Portrait des Monats Juli/August: Teil drei
Das Programm « Forschungsstipendien » hat vier verschiedene Programmtypen, für die man sich bis 31. August 2023 bewerben kann: Promotionen in Deutschland, Bi-national betreute Promotionen, Jahres-, und Kurzstipendien. Nähere Informationen sind hier zu finden: www.funding-guide.de.
Name: Farouk EL Maarouf
Heimathochschule: Universiät Sidi Mohamed Ben Abdallah, Marokko
Gasthochschule: Justus-Liebig-Universität Gießen
Fachbereich: Kulturwissenschaften
Wie sieht Ihr Alltag als DAAD-Stipendiat in Deutschland aus? Was ist Ihnen im Alltag besonders aufgefallen oder was fanden Sie besonders merkwürdig?
Nachdem ich das renommierte DAAD-Stipendium für mein Promotionsstudium in Deutschland erhalten habe, ist mein Leben in vielerlei Hinsicht bereichert worden. Das Stipendium hat mir die wertvolle Möglichkeit gegeben, mich voll und ganz in meine Forschung zu vertiefen, ohne die finanziellen Sorgen, die Studenten oft belasten. Im Gegensatz zu vielen anderen habe ich das Glück, mich ausschließlich auf mein Studium und meine intellektuellen Aktivitäten konzentrieren zu können. Jeder Tag beginnt mit einer gut geplanten Routine: Nach einem schnellen Frühstück mit einer Tasse Kaffee nehme ich mir Zeit, um E-Mails zu lesen und zu beantworten. Außerdem bereite ich mich auf Forschungskolloquien oder akademische Veranstaltungen vor, die im Laufe des Tages in meinem Graduiertenzentrum stattfinden. Wenn ich keine besonderen Verpflichtungen habe, teile ich mir meine Zeit geschickt ein und schaffe ein Gleichgewicht zwischen der Erkundung relevanter Literatur, dem Vorantreiben meiner Forschung und der Pflege eines vielseitigen sozialen und persönlichen Lebens.
Bevor ich meine Reise nach Deutschland antrat, hatte ich viele verschiedene Ansichten über das Leben in diesem Land gehört. Während einige Berichte positiv und inspirierend waren, ließen andere Zweifel in mir aufkeimen. Doch bei meiner Ankunft zerstreuten sich alle Bedenken schnell. Ich wurde mit bürokratischen Hürden konfrontiert, aber die unerschütterliche Unterstützung und Selbstlosigkeit meiner neu gewonnenen deutschen Freunde halfen mir schnell, diese Herausforderungen zu meistern. Die Verbindungen, die ich in meiner Universitätsstadt geknüpft habe, waren von unschätzbarem Wert, und ich bin dankbar für ihre Hilfe. Nachdem ich nun über ein Jahr in Deutschland gelebt habe, kann ich mit Zuversicht sagen, dass das Leben hier mit fesselnden und eindringlichen kulturellen Erfahrungen gefüllt ist. Ich hatte das Privileg, zahlreiche künstlerische Veranstaltungen, Ausstellungen und Festivals zu besuchen, die mein Verständnis und meine Wertschätzung für die deutsche Kultur erweitert haben. Darüber hinaus haben mich meine deutschen Freunde freundlicherweise eingeladen, an ihren Feiertagen und fröhlichen Momenten teilzuhaben, was mir einen tiefen Einblick in das deutsche Leben ermöglicht hat. Diese Erfahrungen haben meine Verbindung zur lokalen Gemeinschaft vertieft und ein Gefühl der Zugehörigkeit gefördert.